Posts Tagged “authorship”

Google stoppt Authorship

Gepostet von | August 31, 2014 | Infografiken, Jobtipps

Google stellt  Google-Authorship ein. Das Web sollte an Anonymität verlieren, schreibt Eric Schmidt in seinem Buch “The New Digital Age”. Google-Suchergebnisse wurden nicht mehr nur als einfache Links angezeigt, sondern immer häufiger mit einem Foto und dem Namen des Autoren zusammen. Was dahinter steckte? Der Google-Authorrank, ein Algorithmus, der aus der Menge an geschriebenen Artikeln eines Autoren und deren Beliebtheit (Anzahl an Likes/+1, Teilen,…) die Wichtigkeit eines Autoren im Netz bestimmt und demnach die Relevanz der Suchergebnisse rankt. Suchmaschinenoptimierung war also social geworden, denn für einen Google Author Rank brauchte man ein Google+-Profil. Das soll der Geschichte angehören. Nachdem Google bereits seit einigen Wochen immer mehr Teile der Authorship-Strategie zurückgezogen hat, wie z.B. die Abbildung des Autors bei Fundstellen mit Autorenzuordnung, erklärte Google-Analyst John Mueller in einem Google+-Post nun das endgültige Aus von Authorship:

“We’ve gotten lots of useful feedback from all kinds of webmasters and users, and we’ve tweaked, updated, and honed recognition and displaying of authorship information. Unfortunately, we’ve also observed that this information isn’t as useful to our users as we’d hoped, and can even distract from those results. With this in mind, we’ve made the difficult decision to stop showing authorship in search results.”

Google erklärte Google Authorship wie folgt:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

PGlmcmFtZSBzcmM9Ii8vd3d3LnlvdXR1YmUtbm9jb29raWUuY29tL2VtYmVkL0ZnRmI2WS1VSlVJIiBoZWlnaHQ9IjMxNSIgd2lkdGg9IjEwMCUiIGFsbG93ZnVsbHNjcmVlbj0iIiBmcmFtZWJvcmRlcj0iMCI+PC9pZnJhbWU+PC9wPg==

Ein kleiner Überblick zu Google Authorship und wie es funktionierte: Es gibt seit 2005 den so genannten „Agent Rank“, der heute als „Author Rank“ bekannt ist. Dieser Rank dient nicht nur der Zuordnung von Content zu bestimmten Autoren, sondern vor allem der Verbesserung der Suchergebnis-Qualität. Denn nach und nach wird auch bei der Verlinkung und der Bewertung von Backlinks eher auf Klasse statt auf Masse geachtet. So kann dann ein Link von einem anerkannten Authoren bei Google zu einem bestimmten Thema das eigene Ranking viel mehr beeinflussen als hunderte in Googles Autorenriege nicht identifizierbare Links.

Damit endet dann wohl auch die bisher scheinbare Demokratie im Web, denn wer am besten/meisten schreibt, siegt – aber so ist es in der realen Welt ja auch: Der Ratschlag eines gestandenen Wirtschaftsjournalisten ist in Finanzsachen mehr wert, als der eines guten Freundes, der Kunsthistoriker ist, sich aber für Finanzen interessiert. Wie genau der Bewertungsalgorithmus funktioniert, verrät Google nicht. Um dabei zu sein und sich als Experte für bestimmte Inhalte zu etablieren, braucht man ein Google+-Profil. Die Internetseiten, auf denen man selbst als Autor tätig ist, gibt man bei „Über mich“ > „Links“ > „Blogs/Websites“ an.

Bei der Autoren-Angabe zu jedem geschriebenen Artikel muss das Google+-Profil verlinkt werden – und zwar so: „< a href=“https://plus.google.com/ 109412257237874861202?rel=author“ >Vorname Nachname< /a >“. Wichtig ist der Zusatz „?rel=author“, denn dank ihm erkennt Google, dass man der Autor des Artikels ist. Die im Beispiel genannte URL muss natürlich mit der eigenen ersetzt werden…

Für WordPress-Blogs gibt es das Google-Plus-Authorship-Plugin, das die Google-Autorenlinks automatisiert für alle WordPress-„Redakteure“ setzt, wenn man im jeweiligen Benutzerprofil seinen Google+-Profil-Link angibt.

Ob alles richtig verdrahtet ist, sagt einem übrigens die Google-eigene Testseite für strukturierte Daten. Einfach die Webseite eingeben, um die es geht und auf „Vorschau“ klicken – sehen Sie dann die Webseite verknüpft mit einem Bild von Ihnen und Ihrem Namen, hat alles geklappt. Falls nicht, gibt das Tool Hinweise, woran es liegen könnte.

Einmal dafür gesorgt, dass die eigenen Artikel mit dem Google-Authorship-Link „gekennzeichnet“ sind, geht es für den eigenen Authorrank bergauf: Je besser die eigenen Artikel positiv bewertet  (+1, Likes), gelesen oder geteilt werden, desto stärker wird der „Author Rank“, welcher wiederum das Ranking der im Artikel verlinkten Seiten beeinflussen kann. Wenn man z.B.  auf eine externe Webseite verlinkt, wird die Stärke des eigenen Authorranks mit diesem Link „mitgegeben“. Je besser der eigene „Author Rank“, desto wertiger die Links für die verlinkte externe Webseite, und desto besser das damit verbundene Ranking. Voilá: Und schon entsteht ein neues Geschäftsmodell des Backlinkings.

Weitere gute Anleitungen zum Thema: 

Eine nette, animierte Infografik zum Thema von VerticalMeasures.com:

Google-Author-Rank