Leidenschaftliche Social Media Manager sind die besten Produktentwickler

Gepostet von | Februar 25, 2014 | Jobtipps

1798560_729262393770889_1738621665_nWarum Pixum bei der Weiterentwicklung ihrer Produkte so auf Social Media setzt, welche Kanäle am wichtigsten sind und zu welchen Zwecke die unterschiedlichen Plattformen genutzt werden, haben wir Sonja Schulz gefragt. Sie verantwortet die Social Media Aktivitäten des Fotodienstes.

Bei einem Fotodienst wie Pixum fallen einem sofort die Social-Kanäle Instagram, Flickr und Pinterest ein. Wie nutzen Sie die Foto-lastigen sozialen Netzwerke?

Sonja Schulz: Gerade Pinterest befindet sich für 2014 in Deutschland auf dem Vormarsch, weshalb wir hier  Pinnwände für unsere Fans erstellen. Wir präsentieren  Fotos aus Wettbewerben, um den Teilnehmern eine Bühne für ihre Fotos zu geben. Gleichzeitig stellen wir Produkte von Pixum vor. Die Herausforderung bei Pinterest liegt in dem besonderen Bild-Format aber auch in der Qualität der Fotos. Nicht jedes Foto von einer Webseite eignet sich für Pinterest. Bei Pixum haben wir viele hochwertige Fotos, die wir für Pinterest verwenden um unseren Auftritt interessant für unsere Fans zu gestalten. Derzeit hat Pixum keinen eigenen Flickr-Account, aber dafür einen Instagram-Auftritt. Hier veröffentlichen wir Bilder aus dem Arbeitsalltag von uns Pixums und auch Fotos aus Wettbewerben.

Sie haben mehr als 58.000 Fans auf Facebook und 22.000 Google-Circler und sind zusätzlich zu den bereits genannten Diensten auf Twitter und Youtube aktiv. Außerdem bieten Sie einen eigenen Blog an. Wer steht hinter diesen ganzen Aktivitäten?

Bei Pixum kümmere ich mich um Social Media Management. Mir ist eine gute Zusammenarbeit mit meinen Kollegen und anderen Abteilungen sehr wichtig – sozusagen internes Netzwerken. Nur so erfahre ich schnell von anstehenden Aktionen und kann diese dann auch auf den entsprechenden Kanälen positionieren. Mir macht es Spaß mit meinen Kollegen zusammen an Projekten zu arbeiten und den Kollegen macht Social Media Spaß. Davon profitiert die Firma.

Sie bieten in den sozialen Netzwerken oft gerne einen Blick hinter die Kulissen von Pixum und zeigen etwa, wie ein Fotobuch entsteht. Warum zeigt das Social-Team nicht auch mal Gesicht – so wüsste man, mit wem man kommuniziert und hat einen persönlicheren Kontakt?

Für 2014 erlaubt Pixum noch mehr Blicke hinter die Kulissen. So sind wir mit einer Interview-Serie online gegangen, für die ich mich mit Kollegen mal für eine Stunde auf unsere Büro-Couch setze, um mit ihnen über ihre Tätigkeiten zu reden. Somit erhält der Kunde einen Einblick in die Aufgaben meiner Kollegen und was für einen Mehrwert ihre Tätigkeiten auch für unsere Kunden hat. Bald werde auch ich mich vorstellen, ich freue mich schon darauf!

Auf Twitter erhalten Sie viele Kundenanfragen und beantworten diese, Youtube bietet Produkt-Clips, Tutorials und Einblicke in die Produktion von Pixums Fotowelt. Welche inhaltlichen Schwerpunkte setzen Sie pro Social-Media-Kanal?

Twitter funktioniert super, um unsere Blog-Beiträge zu promoten, auf Kooperationen hinzuweisen und kurzfristige Kundenanfragen zu beantworten. Gerade in der Weihnachtszeit erhöhen sich hier die Anfragen. YouTube bietet uns die Möglichkeit unsere Produkte zu präsentieren, da bietet das Bewegtbild für einen Fotodienstleister große Vorzüge.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus, wie ist das Social-Team bei Pixum aufgestellt?

Aktuelle Nachrichten aus der Social Media Welt sind für mich wichtig, weshalb ich morgens viel auf News-Seiten und Blogs zu diesem Thema unterwegs bin. Wenn es also zum Beispiel ein neues Update für die Facebook-Seite gibt, kann ich dies sofort ausprobieren oder mir für die aktuelle Woche einplanen. Natürlich habe ich auch viele Meetings mit den unterschiedlichsten Abteilungen, gerade das interne Vernetzen führt häufig zu kreativen Ideen. Auch treffe ich regelmäßige Absprachen mit dem Produktmarketing, PR oder Online-Marketing über geplante neue Produkte oder Aktionen.

Welches Netzwerk spielt für Sie die größte Rolle und warum ist das so?

Derzeit spielt für mich privat Twitter eine große Rolle, um mit Menschen aus der Szene in Kontakt zu treten. Für Pixum ist Facebook nach wie vor ein wichtiger Kanal, da wir dort die meisten Fans haben und sie unsere Inhalte gut annehmen. Aber ich persönlich finde, dass die Konzentration auf ein Netzwerk keine gute Idee ist. Weshalb auch Pixum sich breit aufgestellt hat.

Was würden Sie sagen: Was war Pixums beste Social-Kampagne?

Die mit dem größten Buzz war die „Rosenmontags-Aktion“ aus 2013. Wir haben es geschafft über 100.000 Likes in 3 Stunden zu erhalten. Das Feedback hierzu war einfach unglaublich groß. Es hat uns viel Spaß gemacht zu sehen, was im Social Media Bereich auch mit unkonventionellen Ideen möglich ist.

Welche Social-Aktion würden Sie heute im Rückblick anders machen und warum?

Im letzten Sommer haben wir in Berlin eine „Tramper-Box“ versteckt, die den Weg mit Hilfe unserer Fans zurück zu Pixum nach Köln finden sollte. Leider kam die Box nie bei uns an. Das Feedback der Fans war durchweg positiv, sodass wir hier im Frühling mit einer weiteren Box starten werden. Der Weg von Berlin nach Köln war wohl doch zu weit und die Kommunikation war zu textlastig. Hier werden wir nachbessern und ich freue mich schon auf die Aktion!

Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen in der Social Media Welt und wie meistert Pixum sie?

Für mich ist derzeit die größte Herausforderung Inhalte zu schaffen, die dem User Spaß machen; Inhalte, die dem Leser so viel geben, dass er diese gerne mit seinen Freuden teilen möchte, die aber auch zu einem Feedback Anreiz geben. Als Marke Pixum kann man sich nur dann immer wieder verbessern, wenn Kunden Verbesserungsvorschläge liefern können, die dann auch umgesetzt werden. Social Media ist der Kanal, der diese Informationen beschaffen kann. Meine persönliche Aufgabe wird es dann sein, die Vorschläge mit der Geschäftsleitung abzustimmen und zur Umsetzung zu bringen.

Welche Fähigkeiten sollte ein Social-Media-Manager mitbringen, um erfolgreich zu sein?

Er sollte aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen und Möglichkeiten sein; kommunikationsstark, um auch innerhalb des Unternehmens Ideen voranzutreiben. Für mich ist es wichtig eine hohe Leidenschaft für das Produkt zu entwickeln, so bekommt man die besten Ideen und betreibt gutes Social Media!

Mehr Interviews mit Social Media Experten gibt es in unserem Buch “Berufsziel Social Media“, u.a. Gespräche mit Katharina Borchert (Geschäftsführerin Spiegel Online), Tobias Arns (Social-Media-Experte des Internet-Branchenverbands BITKOM), Eva Maria Goldmann (Community Managerin, Monster.com), Mirko Kaminski (Gründer und Chef der Kommunikationsagentur achtung!), Mirko Lange (Geschäftsführer der Agentur talkabout und Social Media Experte) und vielen mehr.

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