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Von zehn Unternehmen nutzen acht mindestens ein soziales Netzwerk – das ergibt eine Studie von McKinsey unter 3.542 befragten Firmen. 90% der befragten Unternehmensverantwortlichen berichten von messbaren Erfolgen durch Social-Media-Nutzung. Allerdings herrscht auch etwas Skepsis, allerdings nur bei etwa zwei von drei Befragten: Die Angst ist groß, dass die Produktivität der Mitarbeiter zurückgeht, je intensiver sie sich in sozialen Netzwerken tummeln – ebenso steigt die Gefahr, dass vertrauliche Informationen durchsickern könnten. Drei von zehn Befragten schätzen die Benefits von Social Media in Unternehmen deutlich gewichtiger ein als die Gefahren oder Risiken: So könnten Prozesse optimiert, Kommunikation mit Mitarbeitern, externen Dienstleistern und Kunden vereinfacht und transparenter werden und somit Vorteile für die strategische Unternehmensentwicklung und das Projektmanagement erzielt werden.

Die CEOs der Zukunft sind social

Gepostet von | Mai 29, 2013 | Jobtipps

Rund drei Viertel aller Führungskräfte (76 Prozent) ist der Überzeugung, dass CEOs sich aktiv in sozialen Medien engagieren sollten. Zu diesen und anderen Ergebnissen kommt eine heute veröffentlichte Studie der internationalen PR-Agentur Weber Shandwick in Kooperation mit Marktforschungspartner KRC Research. Befragt wurden rund 630 Führungskräfte aus zehn verschiedenen Ländern in Nordamerika, Europa, Lateinamerika und im asiatisch-pazifischen Raum, darunter auch Schwellenländer. Im Rahmen der Studie wurden CEOs je nach Aktivität in den sozialen Netzwerken als „social“ oder „unsocial“ klassifiziert.

Gute Gründe für social-media-aktive CEOs

80 Prozent und damit die meisten befragten Führungskräfte, die in einem Unternehmen mit einem „social CEO“ arbeiten, sehen den Vorteil von Aktivität in sozialen Netzwerken im „Teilen von Unternehmensneuigkeiten und Informationen“. Als Nutzen werden außerdem gesehen: die „Verbesserung der Unternehmensreputation“ (78 Prozent), die „Vorstellung von Innovationen“ (76 Prozent), die „Vermenschlichung des Unternehmens“, die „Verbesserung der Mitarbeiterkommunikation“, die „Etablierung von Beziehung zu Medien“ (75 Prozent) sowie „positive Auswirkungen auf Unternehmensergebnisse“ (70 Prozent).
Die Befragten verbinden eine Vielzahl von Erfolgen mit „Social CEOs“, wie zum Beispiel eine positivere Unternehmensreputation, bessere Firmenergebnisse sowie die erhöhte Motivation von Mitarbeitern. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen einmal mehr, dass Social Media sich zu einem entscheidenden Kommunikationswerkzeug der Führungsriege entwickelt.

Laut Studie gibt es mehrere Gründe, warum sich Führungskräfte für einen in sozialen Netzwerken aktiven CEO aussprechen: Sowohl sie selbst als auch die Mitarbeiter bewegen sich bereits in sozialen Netzwerken. Ein „social CEO“ sorgt nach Meinung der Befragten für positive Eindrücke unter den Mitarbeitern und wird als bessere Führungskraft eingestuft als ein „unsocial CEO“. „Es wird von CEOs erwartet, Hauptlieferant von Content für ihr Unternehmen zu sein. Social Media ist ein effizientes und einnehmendes Kommunikationswerkzeug, um Informationen zu vermitteln. Die Befragten assoziieren Präsenz in sozialen Netzwerken mit Führungskompetenz“, sagt Leslie Gaines-Ross, Chief Reputation Strategist bei Weber Shandwick.

„Unsocial“ bedeutet nicht „unsozial“ – andere digitale Kanäle können Mittel der Wahl sein

Ein persönliches Facebook-Profil, ein Twitter-Account oder ein YouTube Kanal sind aber nicht unbedingt das richtige Instrument für jeden CEO. Die Studie hat ergeben, dass viele CEOs, die nicht in sozialen Netzwerken aktiv sind, mit ihren Mitarbeitern über ein unternehmenseigenes Intranet (50 Prozent) kommunizieren und sich über andere Möglichkeiten wie die Unternehmenswebsite Präsenz verschaffen (62 Prozent). „CEOs müssen strategisch passende digitale Tools auswählen, um für ihr Unternehmen Vorteile zu schaffen – das kann vom Intranet über die Unternehmenswebsite bis hin zu persönlichen sozialen Netzwerken oder Bilder- und Video-Sharing-Plattformen reichen,“ kommentiert Chris Perry, Global President von Weber Shandwick’s Digital Practice. „Weber Shandwicks Content Marketing Unit „Mediaco“ zum Beispiel hilft Marken und Führungskräften, ihren Content zu kreieren, zu veröffentlichen und über diese Kanäle zu verbreiten.

Widerstand gegen „CEO Sociability“ beginnt bei den CEOs

Die Studie zeigt auch, dass es keinen besonders herausragenden Grund für die Nicht-Teilnahme von CEOs an Social-Media-Aktivitäten gibt. Diese können ganz unterschiedlich sein: Zum Beispiel sind Social-Media-Aktivitäten durch den CEO unüblich für die Region oder Branche, der CEO erkennt keinen Return on Investment, es gibt keine Nachfrage oder Social-Media-Aktivität gilt als zu riskant. Im Allgemeinen zeigt die Wahrnehmung der Interviewpartner, dass der Widerstand gegenüber Social-Media-Aktivitäten an der Führungsspitze beginnt. Gleichzeitig rechnen die Befragten mit einem Wachstum der Nutzung von Social Media durch CEOs von 50 Prozent. Für Kommunikationsprofis gilt es also, sich der Social-Media-Barrieren für CEOs anzunehmen und diese zu überwinden.

Bei der Bewertung von CEO-Aktivität in sozialen Netzwerken zeichnen sich sowohl Branchenunterschiede und regionale Unterschiede ab:
Führungskräfte innerhalb der Finanz- und Businessbranche erwarten die höchste Zunahme von „CEO Sociability“ in den kommenden fünf Jahren. Führungskräfte, die durch einen „Social CEO“ vor allem einen Reputationsgewinn für ihr Unternehmen sehen, kommen aus Wachstumsmärkten im asiatisch-pazifischen Raum. – Den größten positiven Einfluss auf Unternehmen hat „CEO Sociability“ in Ländern in Asien und Lateinamerika.

„Sieben Gewohnheiten von besonders social-media-aktiven CEOs“

  1. Besonders social-media-aktive CEOs setzen ein weitreichenderes Set an Social-Tools ein. Ihr Einsatz geht über das gelegentliche Posten von Nachrichten via Twitter oder Mikroblog hinaus. Erstklassige Sociability verlangt einen strategisch ausgelegten Plan, um die Unternehmensinhalte über mehrere Kommunikationskanäle voranzutreiben.
  2. Besonders social-media-aktive CEOs haben einen Blog. Diese CEOs erkennen den Wert von ausführlicher Content-Kreation als Möglichkeit, persönliche Perspektiven in den richtigen Kontext zu stellen und ihnen Bedeutung und Tiefe zu verleihen.
  3. Besonders social-media-aktive CEOs nutzen die Unternehmenswebsite. Diese Führungskräfte erkennen, dass die Unternehmenswebsite weiterhin ein „digitaler Ground Zero“ für Informationssuchende ist und eine Plattform für Inhalte in unterschiedlichen Formaten bietet. Mit Services wie Weber Shandwicks „Mediaco“ kann die Unternehmenswebsite zu einem Ziel für Content von Unternehmen und Führungskräften werden.
  4. Besonders social-media-aktive CEOs sind ihre eigenen Autoren. Diese CEOs sind sogenannte „DIYers“ (Do It Yourself). Ihre häufigen Posts beeinflussen die Entschlossenheit alles selbst zu verfassen, obwohl sie sehr wahrscheinlich Input von ihren Marketing- und Kommunikationsfachleuten übernehmen.
  5. Besonders social-media-aktive CEOs blicken nach vorne. Diese CEOs verstehen intuitiv, dass Technologie und Social Media die Zukunft der Content-Verbreitung sind und sie wollen Teil der Kommunikationsrevolution sein.
  6. Besonders social-media-aktive CEOs sind spontan, aber nicht zu informell. Die an die Social-Media-Welt angepassten CEOs behalten sich die Formalität eines Büros bei, lassen ihre Stakeholder aber wissen, dass sie schnell reagieren und Chancen nutzen können.
  7. Besonders social-media-aktive CEOs sprechen eine Vielzahl von externen Stakeholdern an. Diese CEOs erkennen den Wert von Social-Media-Aktivität und nutzen sie, um ein breites Spektrum an Stakeholdern zu erreichen.

Social Media Shortcuts

Gepostet von | Mai 26, 2013 | Infografiken, Jobtipps

Jeder von uns hat sich sicherlich schon ein Mal gefragt, warum bei den sozialen Netzwerken, die wir alle täglich nutzen, bestimmte Dinge so lange dauern – oder warum man so oft klicken muss, um etwas zu erreichen. Quintly spart uns Zeit und hat eine kleine Übersicht gebastelt mit Shortcuts in den Social Networks:

quintly Infographic: Social Media Shortcuts - How To Save Your Time On Social Media Platforms

Social Media 101: Linktipp

Gepostet von | Mai 25, 2013 | Jobtipps

Eine hübsche kurze Einführung in die Welt des Social Media Marketings mit Hilfe einer Prezi-Präsentation:

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Social Media Examiner hat mehr als 3.000 Marketiers rund um Social Media Marketing befragt: Social Media Plattformen, Strategien, Monitoring und Kostencontrolling sind nur einige der angeschnittenen Themen.
Die wichtigsten Ergebnisse:

1. Social Media Marketing steht bei Marketern hoch im Kurs: Fast jeder (97%) der Befragten gaben an, aktiv Social Media Marketing zu betreiben. 86% stimmen der Aussage „Social Media Marketing ist wichtig für mein Unternehmen” (sehr stark) zu:
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2. Facebook und LinkedIn sind für Marketiers  die beiden wichtigsten Netzwerke, Blogs sind wichtiger als Twitter, Youtube und Google+. Pinterest probieren erste Vertreter aus, Erfahrungen sind da kaum vorhanden:
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3. Groupon braucht keiner: Die tatsächliche Nutzung der Kanäle spiegelt das wider:  92% der Befragten nutzen Facebook, 80% Twitter und 70% LinkedIn. Deal/Gutscheinplattformen weit abgefallen auf dem vorletzten Platz:
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4. YouTube steht zum dritten Jahr in Folge an erster Stelle, wenn es um zukünftige Investments geht – auch wenn die Nutzungsintensität das nicht widerspiegelt: 69% der Befragten wollen YouTube dieses Jahr vermehrt einsetzen. Podcasts legen an Beliebtheit zu: 24% wollen diesen Bereich ausbauen. Für Facebook, Blogs, LinkedIn, Twitter, Google Plus und Pinterest planen je mehr als 50% eine erhöhte Aktivität. Instagram, Social Bookmarks folgen etwas abgeschlagen.
5. Wie viel Geld man mit Social Media Marketing machen kann? Das weiß fast niemand: Nur 26%  gaben an, den ROI ihrer Aktivitäten. Gefragt wurde: “Ich kann den ROI meiner Social Media Aktivität messen”. Hier die detaillierten Ergebnisse:
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6. Die erhöhte Anzahl und Frequenz der Werbekontakte ist der größte Benefit der Social Media Marketingkanäle, gefolgt von Trafficzuwachs, Markterkenntnisse (Marktforschung) und Kundenbindung. Schlusslicht: Abverkäufe generieren. Nicht überraschend.

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Was die Studie nicht beantworten kann:

• Was ist DIE effektivste Social Media Strategie?
• Wie erreiche ich am meisten Engagement/Interaktivität?
• Was sind die besten Social Media Marketing Tools?
• Wie messe ich den ROI von Social-Kampagnen?

Den revolutionären Newsreader für iOS und Android kennt vermutlich jeder: Flipboard macht aus Newsfeeds und Inhalten aus sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter personalisierte blätterbare Magazine. Mit dem Update auf die Version 2.0 kann jetzt jeder der ca. 50 Millionen Nutzer zum Publisher werden: Mit einem Browser-Plugin lassen sich mit nur wenigen Klicks Magazine oder Wissensdossiers zusammenstellen und auf Facebook, Twitter und Co teilen. Im Rahmen einer closed Beta gibt es bereits Versuche von Flipboard, diese Magazine zu vermarkten und die Publisher am Vermarktungserlös teilhaben zu lassen. Spannend – gerade auch für Unternehmen. Corporate Publishing goes social: Einfach eigene Magazine erstellen und mit Kunden, Influencern und Prospects teilen.

Wir haben das mal ausprobiert: Ausgewählte Blogbeiträge als Flipboard-Magazin.

Eine Anleitung (Englisch):

YouTube

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Social Software im Unternehmen

Gepostet von | Mai 17, 2013 | Jobtipps

Intranet war gestern. Enterprise 2.0 ist heute: Social Network-Tools für die interne Kommunikation können nicht nur das Wissensmanagement im Unternehmen fördern, sondern auch den Kommunikationsfluss, die Transparenz sowie die Kreativität steigern. Bereichsübergreifendes Arbeiten wird enorm erleichtert – Videokonferenzen, Google Hangouts, Skype-ähnliche Tools, und viele andere Dinge mehr erleichtern den Berufsalltag. TecChannel hat dazu ein wunderbares Dossier veröffentlicht – mit Best Cases, Tipps und Tricks zum Einsatz von sozialen Netzwerken/Tools im Sinne des Unternehmenserfolgs. Lesenswert!

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat mit einer Richtlinie branchenübergreifende Grundlagen für Social Media Monitoring geschaffen. Indem die Medientypeneinteilung die Erfassung und Kategorisierung von Medieninhalten vereinheitlicht, sollen Qualität und Aussagekraft der analysierten Monitoring-Daten erhöht werden. Zugleich sieht die Richtlinie eine Reduktion der manuellen Aufwände bei der Datenanalyse vor. Durch diese Vereinfachung sollen insbesondere Nutzer von Monitoring-Systemen profitieren. Der Verband sorgt mit dieser Richtlinie für die dringend erforderliche Transparenz für Anbieter und Anwender von Social Media Monitoring. Die BVDW-Richtlinie berücksichtigt sowohl jegliche Arten von Social Media (z.B. Social Networks, Microblogging Plattformen, Weblogs, Foren, Bild- und Videoportale sowie Bewertungsplattformen) als auch Webseiten mit integrierten Social-Media-Funktionen zum Teilen oder Bewerten (z.B. Presseportale, Nachrichtenplattformen, Unternehmenswebseiten).

Edgerank: Batman erklärt

Gepostet von | Mai 15, 2013 | Infografiken, Jobtipps

Warum man Facebook-Statusnachrichten von bestimmten Freunden immer sieht, von manchen weniger und von manchen nur selten? Weil Facebook mit bestimmten Algorithmen versucht, das echte Leben zu imitieren: Genau wie wir im echten Leben mit engen Freunden öfter kommunizieren und entfernte Bekannte seltener kontaktieren, sieht es im Facebook-Newsfeed aus. Die Lösung der Frage heißt „Edgerank“, erklärt von Batman:

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Zahlen zum Digital Influence Marketing: NutzerverhaltenDie von engagierten Social Media-Fachkräften sorgfältig aufgebauten schönen, bunten Social Media-Auftritte können sehr schnell zu einem Ort der bedrohlichen Unsicherheit werden. Manchmal reicht schon ein offensichtlich kritischer Kommentar aus, der den Nerv der virtuellen Gemeinde trifft, um aus diesem Funken ein Feuer des Zorns entstehen zu lassen. Häufig fehlt den Usern dann das Vertrauen in die Aktivitäten bzw. in die virtuelle Präsenz der jeweiligen Firma oder Institution. Vertrauen im Internet – eine besondere Herausforderung im Berufsalltag von Social Media-Profis, denn nur mit dieser wertvollen, aber auch fragilen Ressource lassen sich langfristig erfolgreiche Kampagnen realisieren.

Wenn man zunächst von einer eher leichten Vertrautheit spricht, so wird diese durch zielgruppenspezifische Inhalte und Gestaltungsformen erreicht. Eine Facebook-Seite, die parallel zu einer TV-Sendung für junge Leute aufgebaut wird, erreicht diese Vertrautheit allein schon durch einen an die Sendung angelehnten Sprachstil sowie natürlich das zur TV-Show passende Design. Doch was genau beeinflusst eigentlich den belastbaren, langfristig geprägten Vertrauensaufbau? Wie können Social Media-Experten bzw. die zugehörigen Firmen oder Institutionen das Vertrauen der Internetnutzer erlangen? In der Wissenschaft werden bei der Vertrauensproblematik häufig kommunikativ, interaktive Perspektiven thematisiert. Und in dieser Weise ist auch der zielgerichtete Vertrauensaufbau im Social Web geprägt: Als wechselseitiger Prozess, bei dem Firmenseite und User gemeinsam aufeinander zugehen und hierbei im Idealfall mit zeitlos wichtigen Werten sowie Prinzipien agieren. Hierzu zählen: Wirklich zuhören wollen, Offenheit, Respekt, Fairness und Integrität.

Schauen wir uns ein simples Beispiel an: Ein User schreibt auf der Facebook-Seite von seinem Lieblingsprodukt einen Kommentar „Die neue Verpackung von XY ist sehr groß“. Dieses Statement allein kann sehr unterschiedlich gemeint sein. Vielleicht mag dieser Konsument ja die neue große Verpackung? Vielleicht mag er sie aber auch nicht? Vielleicht ist seine Aussage einfach nur ein wertfreies Statement: er hat den Größenunterschied zwischen alter und neuer Verpackung erkannt. Kritische Geister könnten aber auch vermuten, dass sein Satz eine Anklage beinhaltet und wichtige gesellschaftliche Debatten wie Umweltschutz, Klimawandel oder vielleicht sogar Globalisierungsprobleme hiermit verbunden werden. Was ist also zu tun? Wenn man den Kommentar ignoriert, so können sich ggf. sehr schnell andere Kommentare finden, die beispielsweise in Richtung Umweltschutz argumentieren, ohne überhaupt zu wissen, ob der ursprüngliche Kommentator diesen Aspekt überhaupt gemeint hat. Zuhören ist also die Devise, weshalb zunächst einmal zu klären ist, was wirklich gemeint war. Wenn dann jedoch Kritik geäußert wird, so gilt es dieser offen, respektvoll und fair zu begegnen: Was war der Grund für die Verpackungsänderung für den Produzenten? Wie kann dies den Usern mit der notwendigen Integrität kommuniziert werden, um langfristig glaubwürdig zu bleiben? Sehr schnell kann nämlich ein Verbraucher- oder Umweltschutz-Portal auf diesen Zug aufspringen und mit vielleicht sogar wissenschaftlichen Beweisen die schöngefärbte Firmenargumentation zerlegen. Fazit: Wer eine langfristig tragfähige Vertrauensbasis aufbauen will, der sollte genau herausfinden, was die virtuelle Gemeinde wirklich auf dem Herzen hat, hierauf situativ passend eingehen, auf diese Weise gemeinsam Regeln des respektvollen Umgangs etablieren und sich generell im weiteren Austausch als kommunikativ versierter Partner zeigen, quasi der Zielgruppe mit Vertrauenskommunikation begegnen.

Auf diese Weise kann die Ressource Vertrauen zur vielfach viral geteilten Zustimmung im Netz werden und ganz reale Konsumentenentscheidungen bzw. Kaufprozesse beeinflussen.

Text: Branko Woischwill.